Wie alles begann
Von Kindesbeinen an spielten Jagd und Hund eine große, – ja vielleicht eine überragende Rolle in meinem Leben.
Gute Jagdgebrauchshunde begleiteten mich als Schüler und Auszubildender, als Student, Referendar und natürlich heute als Forstmann und Jäger.
Mein erster ,,eigener“ Hund mit Papieren war ein Rauhaardackel. Überwiegend als Stöber- und Erdhund eingesetzt, war er aus heutiger Sicht betrachtet, ein eher durchschnittlicher Hund.
Für mich war er damals mein Ein und Alles und jede freie Minute verbrachte ich mit ihm in Wald und Feld.
Mit 16 Jahren machte ich meinen Jagdschein. Treibjagden auf Hase und Fasan, sonntägliche Suchjagden, winterliche Baujagden und der abendliche Entenstrich bestimmten fortan mein Leben. Drückjagden, wie wir sie heute landauf, landab betreiben, gab es weder in dieser Zahl, noch in dieser Form. Rehwild wurde nahezu ausnahmslos auf dem Ansitz erlegt. Die ,,Hege mit der Büchse“ spielte eine bedeutende Rolle.
Mein jagdliches Umfeld führte und jagte damals überwiegend mit Deutsch-Kurzhaar (DK). Diesen Jägern und ihren Hunden verdanke ich unzählige schöne Stunden. Sie lehrten mich, dass gutes jagdliches Handwerk ohne leistungsstarke Hunde unmöglich ist. Durch eigenes Erleben erlernte ich aus der jagdlichen Praxis heraus, die unterschiedlichen Fähigkeiten einzelner Hunde zu beobachten und zu analysieren. Mir wurde bewusst, dass es keinen absolut perfekten Hund gibt. Jede Rasse, jeder Hund hat seine Stärken, aber auch seine Schwächen.
Die damaligen Niederwildverhältnisse, aber auch mein Interesse für die Schweißarbeit führten mich über Umwege zum Deutsch-Langhaar (DL).
Warum Deutsch Langhaar?
Der passionierte Jäger und Hundeführer kann nahezu mit jeder deutschen Jagdgebrauchshunderasse glücklich werden und dennoch gibt es zum Teil ganz erhebliche Unterschiede von Rasse zu Rasse. Wenn man sich für einen Vollgebrauchshund, ein ,,Mädchen für alles“, entscheidet, dann spielen Robustheit,ein leistungsfähiger Körper, lautes Jagen, ausgeprägte Wildschärfe, Wasserfreude, Spurwille und innere Ruhe eine große Rolle bei der Wahl der richtigen Rasse und Zuchtlinie.
Bei unzähligen Jagden und vielen Erlebnissen mit Hunden, bin ich zur Überzeugung gekommen, dass der DL für mich als Wald- und Wasserjäger, mit berufs- und revierbedingt heute leider nur noch mäßigen Feldjagdmöglichkeiten, all‘ diese Eigenschaften in geradezu idealer Form in sich vereint.
Zwinger Solojäger’s
Mein erster „eigener“ DL war / Droll vom Jurawald, der leider im Alter von 13 Monaten tödlich verunfallte. Seine Nachfolge trat die ebenso leistungsstarke und in allen jagdlichen Bereichen überragende Hündin >| Edda vom Jurawald 170/83 A an, die auch im Prüfungswesen herausragende Leistungen erbrachte. Mit ihr zog ich 1985, damals noch Student, den A – Wurf Solojäger’s…. Seit dieser Zeit bin ich bemüht einen ebenso harten, wie leistungsstarken und robusten Jagdgebrauchshund zu züchten. Ruhe, Laut, Schärfe und Gesundheit sind die vier Eckpfeiler meiner Zucht. Da sich dafür, -wenn es sich hierbei nicht nur um Lippenbekenntnisse handeln soll, bei weitem nicht jede auf dem Papier zuchttaugliche Hündin eignet, fällt in meinem Zwinger selten mehr als ein Wurf pro Jahr. In erster Linie brauche ich zudem meine Hündinnen für den Jagdbetrieb. Die Zucht ist für mich eine ebenso interessante wie, – richtig betrieben, zeitaufwändige „Nebentätigkeit“, die mir (meist) viel Freude bereitet. Mein Ziel ist es, dem passionierten Jäger einen ebensolchen Hund für den jagdlichen Alltag an die Hand zu geben, der bei dementsprechender Führung in der Lage ist, alle Situationen in Wald, Feld und Wasser zu meistern. Mein züchterisches Ziel ist es nicht(!) einen Hund für „Jedermann“ zu züchten. „Solojäger’s….“ sind Hunde für Jäger, nicht für „Jagdscheinbesitzer“. Die Selektion meiner Zuchthunde findet nicht nur im Prüfungsgeschehen, sondern vor allem in der jagdlichen Praxis und natürlich auch im Alltagsgeschehen meiner Familie und meines Berufes als Förster statt.
Wer sich für einen „Solojäger’s….“ entscheidet, hat noch lange keine Garantie auf einen „Spitzenhund“, darf aber mit absoluter Sicherheit davon ausgehen, daß im Vorfeld alles erdenkliche und mögliche unternommen wurde, die Voraussetzungen hierfür zu schaffen!